Schienenbus 796 625
 

Schienenbus 795 625 Der Schienenomnibus (Schom) 796 625 wurde im Jahr 1956 unter der Fabriknummer 61980 bei der Waggon-Fabrik Uerdingen AG gebaut. Am 7. September 1956 wurde er zum Preis von 145.000 DM an die Deutsche Bundesbahn abgeliefert. Die Abnahme wurde durch das Ausbesserungswerk Kassel durchgeführt und das Fahrzeug zum 12. September 1956 unter der Betriebsnummer VT 98 9625 in Dienst genommen. Die erste Stationierung war Konstanz. Das Fahrzeug war stets in Süddeutschland beheimatet, wechselte zwischen Karlsruhe, Villingen, Offenburg und erneut Karlsruhe. Von 1966 bis 1988 war der Triebwagen in Heidelberg stationiert. Dort änderte sich 1968 mit dem neuen Nummernschema auch seine Betriebsnummer in 798 625-0.

Von Mai bis Juli 1988 wurde das Fahrzeug für Einmannbetrieb umgebaut (Einbau einer zentralen Türschließanlage) und in der Folge in 796 625-2 umgezeichnet. Nach dem Umbau wurde der Schienenbus im Betriebswerk Tübingen stationiert, wo er bis zum Fristablauf am 3. Januar 1999 als letzter Vertreter der älteren Bauserie D2 (ohne Luftfederung) im Einsatz stand.

Vor einigen Jahren wurde der Triebwagen als einer der letzten Tübinger DB-Schienenomnibusse erworben. Nach einer Hauptuntersuchung bei der Firma Gmeinder in Mosbach im Jahr 2003 sollte das Fahrzeug ab Herbst 2003 bei der Mainschleifenbahn (Seligenstadt - Volkach) ein neues Einsatzgebiet finden. Im September und Oktober 2003 war dies auch für eine Art Vorlaufbetrieb der Fall.

Nachdem jedoch die Rechnung der Firma Gmeinder leider doppelt so hoch ausfiel als vorveranschlagt war, kam die vertragliche Vereinbarung mit der Mainschleifenbahn in letzter Minute doch nicht zu Stande. Das Fahrzeug wurde am 2. Dezember 2003 nach Tübingen zurück überführt und konnte am 28. Dezember 2003 bei einer internen Schwarzwald-Rundfahrt und am 3. Januar 2004 im Rahmen des EFZ-Dreikönigsprogramms seine Beliebtheit beim Fachpublikum in bewährter Weise unter Beweis stellen.

Der 796 625 war in den Jahren 2004 bis 2009 häufig als Gespann zusammen mit den Steuerwagen 997 604 und 997 605 der Freunde der Zahnradbahn Honau – Lichtenstein (ZHL) unterwegs, u. a. auf der bekannten Schwarzwaldbahn. In den Sommermonaten der Jahre 2004 bis 2009 wurde das Gespann bei der Schwäbischen-Alb-Bahn e.V. in Münsingen stationiert, um von dort aus jeden Sonn- und Feiertag planmäßige Fahrten zwischen Kleinengstingen und Schelklingen zu unternehmen.


EFZ-Schienenomnibus 796 625-2 am 07.04.2009
auf einer „Werkstattprobefahrt“ bei Talhausen.
Foto: Volker Köppl
Mitte Juli 2007 musste der Triebwagen die Werkstatt nach Rottweil überführt werden, da an beiden Motoranlagen umfangreiche Reparaturen anstanden, welche vor Ort nicht ausgeführt werden konnten. Unter der Federführung des EFZ- bzw. NeSA-Werkstattleiters Harald Brendler wurden an beiden Motoren die Zylinderkopfdichtungen getauscht, sowie die Zylinderköpfe samt Kipphebelwerken aufgearbeitet. Außerdem wurden noch Fristarbeiten sowie diverse Kleinreparaturen ausgeführt. Mit frisch aufgearbeiteten Motoren wurde das Fahrzeug am 25.08.2007 wieder von Rottweil nach Münsingen überführt und lief seither wie ein Uhrwerk.

Nach der Rückkehr von der Schwäbischen Alb nach Rottweil Ende Oktober 2007 wurde das Fahrzeug mit dem Zugsicherungssystem PZB 90 ausgerüstet. In den Sommermonaten der Jahre 2010 und 2011 kam der Schienenbus für Ausflugsfahrten von Rottweil nach Alpirsbach zum Einsatz. Aber auch längere Strecken wurden gelegentlich in Angriff genommen. Bei dieser Gelegenheit wurde z.B. auch mehrfach Oberstdorf erreicht. Seine vorläufig letzte Fahrt absolvierte der „Schom“ der EFZ am 11. August 2011 von Rottweil nach Alpirsbach und zurück.

Der EFZ-Schienenomnibus 796 625-2 wird reaktiviert …

Am 27. Juni 2013 wurde das Fahrzeug von der V 100 1041 der NeSA zur Firma Alstom nach Waibstadt geschleppt. Als Einstieg in einer Hauptuntersuchung werden dort die Radsätze des Fahrzeugs untersucht, neu bereift und noch einige andere Instandsetzungen durchgeführt. Danach müssen in Rottweil noch die weiteren Arbeiten der „Untersuchung nach §32 EBO“ ausgeführt werden, bevor das Fahrzeug wieder in den Einsatz gehen kann. Als Ersteinsatz wird der Pendelverkehr zwischen dem Bahnhof Rottweil und dem EFZ-Betriebsgelände bei den Rottweiler Dampftagen vom 1. bis 3. November 2013 angestrebt.




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